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Collegium Alexandrinum der
Universität Erlangen-Nürnberg -
Wissenschaft für die Öffentlichkeit -
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Wintersemester
2006/2007
Martius-Pharmakognosie-Sammlung:
„Ingwer, Kardamon und
Kurkuma“
Ort: Institut für Pharmazie und
Lebensmittelchemie, Schuhstraße 19
Aus der Familie der Ingwergewächse wurden vor fast 200 Jahren schon zahlreiche
Drogen aus aller Welt in die Sammlung des Ernst Wilhelm Martius und
seiner Söhne aufgenommen: → Ingwer-Rhizom aus Calcutta, Jamaica,
Travancore; → Kardamom-Kapselfrüchte aus Abyssinien, Bengalen, Ceylon, Java, Malabar; → Kurkuma-Rhizom aus Batavia
und Bombay.
Damals wie
heute schätze man das fremde und ungewohnte, angenehme und belebende Aroma.
Dieses ergibt sich aus dem Gemisch Ätherischer-Öl-Bestandteile als den
Geruchsträgern und mehr harziger Komponenten als den scharf und würzig schmeckenden
Inhaltsstoffen.
Heute kommen die
wichtigsten Handelssorten der Ingwergewächse aus Indien, Westafrika, China,
Jamaika und Australien.
Bei uns beliebt sind milde
ebenso wie scharfe Sorten des Ingwers, oft in kandierter Form. – Das isolierte ätherische
Öl wird genommen für zahlreiche pharmazeutische, lebensmitteltechnische und
kosmetische Zubereitungen; intensive Studien werden unternommen, um Ursachen
für medizinische Wirkungen zu belegen.
Die Kardamon-Kapselfrüchte
enthalten ihr Aroma in den schwarzen, zerfurchten Samen. In zerstoßener Form
werden sie als Gewürz vielfältigen Backwaren zugegeben wie ebenso dem
Kaffeepulver zur Bereitung eines besonderen, weil typisch aromatischen
Kaffeegetränks – nicht nur in der arabischen Welt.
Kurkuma-Rhizomstücke und
ihr Pulver fallen zunächst, neben ihrem bezeichnenden Aroma, durch ihre
intensiv gelbe Färbung auf. Die gelbe Farbe von Curry-Mischungen und
Senf-Zubereitungen geht zurück das gelbes Curcumin, das immer ein bezeichnender
Begleiter der Kurkuma-Aromastoffe ist.
Eine
zunehmend größere Bedeutung bekommen die wunderschönen Kurkuma-Blütenstände als
Schmuckpflanzen.
Die
Martius-Sammlung und ihre Geschichte
Fotos: Prof. Dr. Karl Knobloch