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Collegium Alexandrinum

der Universität Erlangen-Nürnberg

- Wissenschaft für die Öffentlichkeit -

 

Sommersemester 2012

 

 

 

Vortragsreihe

Ort: Aula im Schloß, Erlangen, Schlossplatz 4

Zeit: 20.15 Uhr, dienstags (15. Mai) oder donnerstags(10. und 24. Mai)

 

 

Der amerikanische Präsident

Donnerstag, 10. Mai 2012

Machtvolle Ohnmacht oder ohnmächtige Macht? –

Das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika in seiner historischen Entwicklung

Dr. Herbert Sirois

Akademischer Oberrat, Lehrstuhl für Neuere Geschichte

 

Das Schlagwort vom mächtigsten Mann der Welt wird regelmäßig dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zugeordnet. Aus der Außensicht ist der US-Präsident der scheinbar allmächtige Repräsentant des politischen Systems der USA. Die enorme Medienpräsenz, seine scheinbare Machtfülle als „Chief Executive“, aber auch die Selbstinszenierung, die amerikanische Präsidenten im Amt betreiben, dürften hierfür verantwortlich sein. Kenner des politischen Systems der USA warnen allerdings vor dem Hang, die Macht des Präsidenten zu überschätzen. Immerhin ist der amerikanische Kongress der eigentlich dominante Faktor im politischen Tagesgeschäft. Die verfassungsmäßige Rolle des Präsidenten bewegt sich im Rahmen der Besonderheiten des amerikanischen Systems der „Checks and Balances“ eher am Rand des Gesetzgebungsprozesses. Die Frage, die sich somit stellt, lautet: Haben wir es in Hinblick auf die amerikanische Präsidentschaft mit einem System der machtvollen Ohnmacht oder ohnmächtigen Macht zu tun? Der Vortrag versucht, sich diesem Thema über eine historische Betrachtung der unterschiedlichen Phasen in der amerikanischen Geschichte und der Rollen, die Präsidenten hier eingenommen haben, zu nähern.

 

Dienstag, 15. Mai 2012

Die Dilemmata des "mächtigsten Mannes der Welt“

PD Dr. Franz-Josef Meiers

Institut für Politische Wissenschaft

 

Vor dem Hintergrund des amerikanischen Verfassungssystems werden die Gründe sowohl für den Aufstieg des amerikanischen Präsidenten zum Hauptentscheidungsakteur in der amerikanischen Innen- und Außenpolitik als auch die strukturellen Ursachen für seine zunehmende Ohnmacht im Gesetzgebungsprozess als auch bei der Regelung außenpolitischer Probleme (Iran, Nahost-Friedensprozess, Euro-Krisenmanagement) diskutieren.

 

Donnerstag, 24. Mai 2012

"Choosing Our King": Der amerikanische Präsidentschaftswahlkampf im Zeichen von Zivilreligion und Populärkultur

Prof. Dr. Heike Paul

Lehrstuhl für Amerikanistik, insbesondere nordamerikanische Literatur- und Kulturwissenschaft

 

Der Vortrag beleuchtet die Rolle der Zivilreligion im US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf. Anhand von Reden und anderen Beispielen der politischen (Selbst)Inszenierung der Kandidaten wird untersucht, wie sie sich zivilreligiöser Muster bedienen und die diesen unterliegenden nationalen Mythen aufrufen. Über vielfältige Bezugnahmen auf einen singulären amerikanischen "Credo" (American creed) wird in Reden, Ritualen und Bildern (insbesondere aus dem Bereich der Populärkultur) die Einzigartigkeit der USA im politischen Imaginären bekräftigt. Diesen Aspekt des Wahlkampfes gilt es in seiner Kulturspezifik mythentheoretisch und ideologiekritisch zu betrachten.

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Stand: 8.6.2012