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Collegium Alexandrinum

der Universität Erlangen-Nürnberg

- Wissenschaft für die Öffentlichkeit -

 

Sommersemester 2014

 

Vortragsreihe

Ort: Aula im Schloss, Erlangen, Schlossplatz 4

Zeit: 20.15 Uhr, donnerstags

 

 

 

Forschung an der FAU

Donnerstag, 17. April 2014

 

Salzreisen

Prof. Dr. Jens Titze, Medizinische Klinik 4 - Nephrologie und Hypertensiologie

Wir mögen es, wir fürchten es; vielleicht würde es noch viel besser schmecken, wenn das Zuviel nicht ungesund sein könnte: das Kochsalz. Hoher Kochsalzkonsum scheint mit Bluthochdruck vergesellschaftet zu sein. Die Frage nach dem „Warum?“ ist ebenso ungeklärt wie die Frage, weshalb ungefähr 1.5 Milliarden Menschen erhöhte Blutdruckwerte haben. Sind es wirklich „nur“ die Gene? Jens Titze berichtet von gängiger Lehrmeinung, und vor allem von ihren Abwegen. Seine Reise auf der Suche nach dem Salz beginnt in Moskau, geht von dort virtuell bis zum Mars, betrachtet Herz und Nieren und findet den Stoff dann unter der Haut – mit einer erstaunlichen Verbindung zum Immunsystem und zur Blutdruckregulation.

 

Donnerstag, 24. April 2014

 

„Mindestlohn: Wirkung und Umsetzung“

Prof. Dr. Christian Merkl, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik

Die neue Bundesregierung legte Anfang April 2014 einen Gesetzeswurf zur Einführung eines flächendeckenden Mindestlohnes vor. Die Diskussionen zu den Wirkungen eines flächendeckenden Mindestlohnes in Deutschland waren in den vergangenen Jahren durch sehr gegensätzliche Positionen gekennzeichnet. Welche ökonomischen Auswirkungen hat ein Mindestlohn aus wissenschaftlicher Perspektive? Gibt es Länder, in denen der Mindestlohn ökonomisch vernünftig umgesetzt wurde? Obwohl dies der Fall ist, geht die große Koalition einen anderen Weg. Deswegen haben im Dezember 2013 als Reaktion auf die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag rund 170 Ökonominnen und Ökonomen zu einer Kurskorrektur aufgerufen. Der Aufruf wird ebenfalls thematisiert.

 

Donnerstag, 8. Mai 2014

 

„Botschaften aus der Tiefenzeit informieren uns über die Biodiversität der Zukunft“

Prof. Dr. Wolfgang Kießling, Lehrstuhl für Paläoumwelt

Wie werden Arten auf den heutigen Klimawandel reagieren? Klimamigranten sind bereits gut dokumentiert, aber wie geht es weiter? Droht uns ein Massenaussterben, oder wird alles doch nicht so schlimm? Das Leben auf unserer Erde hat bereits einiges mitgemacht, inklusive globaler Katastrophen, bei denen mehr als 50% aller Arten ausstarben. Einige der prähistorischen Massenaussterben waren mit massiven Klimaerwärmungen gekoppelt, aber bei weitem nicht alle Erwärmungsphasen verursachten ein erhöhtes Artensterben. Der Vortrag wird beleuchten welches Potential die von Paläobiologen in 200 Jahren zusammengetragenen Daten haben, um die Zukunft von Organismen und Ökosystemen, besonders im marinen Bereich, vorherzusagen.

 

Donnerstag, 15. Mai 2014

 

IceCube - Durchbruch bei der Jagd nach kosmischen Neutrinos am Ende der Welt“

PD. Dr. Alexander Kappes, Lehrstuhl für Experimentalphysik

Das Universum birgt noch viele Geheimnisse. So werden zur Zeit weltweit große Anstrengungen unternommen, die gewaltigsten Phänomene im Universum, wie sie z.B. bei Supernova-Explosionen oder in der Umgebung von schwarzen Löchern auftreten, zu untersuchen und zu verstehen. Hierbei spielen hochenergetische Neutrinos, die in diesen Objekten erzeugt werden, eine entscheidende Rolle. Der Vortrag präsentiert den riesigen IceCube-Detektor, mit dem diese Neutrinos im Eis 2 km unterhalb des Südpols nachgewiesen werden sollen und berichtet über die erstmalige Beobachtung von hochenergetische Neutrinos von jenseits unseres Sonnensystems mit IceCube.

 

Dienstag, 20. Mai 2014

„Warum Leistungsmotivierte stressresistenter, glücklicher, innovativer und erfolgreicher sind…und oft gar nicht wissen, dass sie leistungsmotiviert sind“

Prof. Dr. Oliver Schultheiss, Lehrstuhl für Psychologie II

In diesem Vortrag wird Prof. Schultheiss, dessen Forschung seit fast 20 Jahren an der Schnittstelle zwischen Motivation und Verhaltensendokrinologie angesiedelt ist, auf die folgenden Fragen eingehen: Warum schütten leistungsmotivierte Menschen bei Anforderungen weniger Stresshormone aus? Warum sind sie generell eher glücklich und weniger anfällig für depressive Erkrankungen? Warum sind sie leistungsfähiger und innovativer, verweigern sich aber häufig auch den Leistungsvorgaben anderer (z. B. in der Schule)? Welche Rolle spielt Leistungsmotivation auf kollektiver Ebene beim wirtschaftlichen Erfolg deutscher Bundesländer und anderer Nationen? Und wie misst man überhaupt Leistungsmotivation und warum hat die Messung nichts mit dem zu tun, was Menschen auf Fragebogenmaßen zur „Leistungsmotivation“ über sich angeben?

 

Stand: 21. Juni 2014