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Collegium Alexandrinum

der Universität Erlangen-Nürnberg

- Wissenschaft für die Öffentlichkeit -

 

        Sommersemester 2008

 

Ort: Aula im Schloß, Erlangen, Schloßplatz 4

Zeit: 20.15 Uhr

 

 

 

Themenschwerpunkt „Zum Jahr der Mathematik“

 

Donnerstag,

10. Juli 2008

 

Die Schönheit der Mathematik

 

Prof. Dr. Thomas Weth

Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik

 

Für viele mathematische Laien scheinen "Mathematik" und "Schönheit" Begriffe zu sein, die sich nahezu diametral gegenüberstehen. Leidige Schulerfahrungen und mathematische Unsicherheit führen bei vielen dazu, dass Mathematik eher mit unangenehmen, bedrohlichen, angsteinflößenden Erfahrungen assoziiert wird.
Der Vortrag will mit einfachen, verständlichen und vor allem unterhaltsamen Mitteln und Beispielen versuchen, die der Mathematik innewohnende Schönheit den Zuhörern nahe zu bringen.
Wesentliche Aspekte sind dabei
- die "Eleganz" von (einfachen!) Gedankengängen,
- die "Überraschung", welche sich aus (einfachen!) mathematischen Überlegungen ergeben sowie
- die "Faszination" der Erkenntnisse und Antworten, welche die Mathematik liefert.
Unter anderem werden im Vortrag Fragen geklärt wie z.B.:
"Wieso ist mein Passbild in der Zahl PI enthalten?", "Gibt es eine Struktur der Unendlichkeit?" und "Wieso kann mein Computer Gedanken lesen?"

 

Video-Datei der Fernsehaufnahme

 

Donnerstag,

17. Juli 2008

Stau! Zur mathematischen Verwandtschaft von Verkehr und Abwasser

 

Prof. Dr. Günter Leugering

Lehrstuhl für Angewandte Mathematik

 

Staus sind zu einem festen Bestandteil unseres alltäglichen Lebens geworden. Der allmorgendliche Verkehrsstau, der Papierstau im Drucker, der Kommunikationsstau im Callcenter und der verstopfte Abfluss und die Haufen ‚gelber Säcke’, wenn man nach Hause kommt…..kurz: das Nadelöhr wird in unserer Hochtechnologiegesellschaft zum negativen Paradigma. In dem Vortrag soll der Verkehrsstau als ein uns alle besonders emotional betreffendes Stauphänomen unter die Lupe des Analytikers genommen werden. Wie kann man solche Phänomene so mathematisch formalisieren, dass man weitgehend verlässliche Simulationen der dynamischen Verkehrssituation erstellen und anhand dieser Simulationen den Verkehrsfluss steuernd optimieren kann? Dieser Frage soll exemplarisch am Beispiel der Verkehrssimulation durch so genannte ‚zellulären Automaten’ und ‚partielle Differentialgleichungen’ nachgegangen werden. Der auf den ersten Blick unerwartete Brückenschlag zur Abwasserproblematik erscheint dann plötzlich ganz natürlich.

 

 

Stand: 8. Juli 2008, ergänzt am 21. Juli 2009