Donnerstag,
9. Dezember 2010
20.15 Uhr
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Weihnachtsvorlesung der Erlanger
Physik:
"Diamonds are a girls best
friend". Graf
Kristallo's Weihnachten
Lehrstuhl für
Kristallographie und Strukturphysik (Prof. Dr. Magerl)
Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lehrstuhls für Kristallographie und
Strukturphysik führen große und kleine Zuschauer in die spannende Welt der
Kristalle ein: Während er den Weihnachtsbaum schmückt, erklärt Graf Kristallo
seinen Kindern die Symmetrie der Kristalle. Als ihm einfällt, dass er noch
kein Weihnachtsgeschenk für seine Frau hat, schickt er die Kinder los, um
einen Diamanten aus seiner Kristallsammlung zu holen. Sie bringen ihm jedoch
zunächst die falschen Kristalle. Anhand ihrer „Fundstücke“ illustriert Graf
Kristallo die vielfältigen Seiten der Kristallographie. Er erläutert, wie man
zum Beispiel anhand der Röntgenbeugungsmethode die Struktur der Kristalle
analysiert und herausfindet, bei welchem der Kristalle es sich tatsächlich um
den gesuchten Diamanten handelt.
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Donnerstag,
16. Dezember 2010
20.00 Uhr
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Zur Weihnacht Hutzeln, Kletzen, Knäckerla
Prof. Dr. Karl Knobloch, Nürnberg
Hutzeln (alemannisch), Kletzen
(bayrisch-österreichisch) sind getrocknete (zur Haltbarmachung gedarrte)
Birnen, Dörrbirnen, die in Hutzel-Broten verbacken werden. – Kneckerle,
Siess-Knäckerla, sind – im Fränkischen seit frühen Zeiten schon – geschätzte,
haltbare, besonders kleine, leichte und langstielige Äpfel mit gelber,
rot-gestreifter, zuweilen kräftig roter Schale, die besonders zum Schmuck des
Weihnachtsbaumes geeignet sind.
Dörrobst (Trockenobst) hat eine Restfeuchtigkeit
von etwa 20 %. Nicht alle obstliefernden Pflanzen sind zur Herstellung von
Trockenobst eignet. – Tockenobst ist
reich an Vitaminen, Mineralien und Kalorien.
Kletzenbirnen sind für die Dörrobstherstellung
gezüchtete, oft auch sehr alte Obstsorten, die früher der bäuerlichen
Selbstversorgung dienten. Sie haben eine besonders stabile Schale, ein festes
Fruchtfleisch und einen sehr hohen Zuckergehalt. Sie reifen sehr spät. Als
rohes Obst sind sie zum Verzehr wenig geeignet.
Kletzen und Hutzeln (im Gegensatz zu Kletzen aus
geschälten Früchten hergestellt) werden in die gehaltvollen und sehr lange
haltbaren Früchtebrote eingebacken . Ursprünglich wurden als Trockenfrüchte
nur Kletzen und Hutzeln verwendet, erst später nahm man auch Trockenpflaumen
und Nüsse, und mit der Einfuhr südländischer Früchte auch Feigen und Rosinen
dazu, ebenso wie kandierte, aromatische Citrus-Schalen (Zitronat, Orangeat).
Hutzel-Brot hat Tradition, es ist eines der
ältesten Weihnachtsgebäcke und wird vor allem im bayerischen und schwäbischen
Raum gebacken. Früher wurde Kletzenbrot ohne Honig oder Zucker hergestellt,
seine Süsse bekam es nur durch die Kletzen und Hutzeln. Begonnen wurde mit
dem Backen des Früchtebrots in den Tagen um den Andreastag am 30. November.
In der Andreasnacht begannen die „Klöpfelnächte“, in denen maskierte junge
Männer mit Gedichten um Gaben, darunter auch Früchtebrot, bettelten. Am
Heiligen Abend oder am Stephanstag, am 26. Dezember, wurde das Früchtebrot
vom Hausvater angeschnitten und verteilt. Die Kinder, Mägde und Knechte
bekamen einen Anteil. Um Glück in den Stall zu bringen, erhielten die Tiere
Früchtebrot als „Maulgabe“.
Die älteste Form zur Herstellung von Hutzel- oder
Kletzen-Brot ist wahrscheinlich das Einbacken der Früchte in Brotteig. –
Knäckerla, auch Kleiner Neuzerling, Knäcker,
Hirschknäckerle, sind die Namen für eine uralte Apfelsorte, die vermutlich
vor 1600 in Franken entstanden ist. Eine erste Erwähnung findet sich in
Wolfgang Jakob Dümlers 1651 in Nürnberg erschienenem „Obstgarten“. Um 1862
war der Knäcker in Mittelfranken allgemein verbreitet und sehr gerühmt wegen
der „großen Bäume von großer Fruchtbarkeit“. Sie fruchten jedes Jahr, auch in
rauem Klima; sie kommen spät zur Reife (September bis November). Heute sind
nur noch wenige alte Baumriesen im Forchheimer Land vorhanden. Seit etlichen
Jahren wird die immer noch beliebte Sorte von Baumschulen wieder angeboten.
[www.obstarche.de]
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