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Collegium Alexandrinum

der Universität Erlangen-Nürnberg

- Wissenschaft für die Öffentlichkeit -

Wintersemester 2012/2013

 

 

Vortragsreihe

 

 

Gegen Ende des Jahres

13. Dezember 2012

Donnerstag

20.00 Uhr

Ort: Hörsaal G des Physikums

Staudtstraße 5, Erlangen

 

Weihnachtsvorlesung der Erlanger Physik: Rodeln und Surfen in der Nanowelt

Lehrstuhl für Experimentalphysik (Supraleitung), Prof. Dr. Paul Müller

 

20. Dezember 2012

Donnerstag

20.15 Uhr

Ort: Aula im Schloss, Schlossplatz 4, Erlangen

 

Zauberpflanzen und Hexenkräuter

Prof. Dr. Karl Knobloch

 

Zur Zeit der Hexenverfolgungen in Europa, im Spätmittelalter (von 1250 bis 1500) werden hinter geschädigtem, vernichtetem Haus und Hof gern magische Praktiken vermutet, hinter denen der Teufel steckt. Groß war das Interesse an Mitmenschen, von denen man meinte, sie stehen in Verbindung, in einem Pakt mit dem Satan. 

Kräuterkundige Frauen bewirkten mit ihren Mischungen und Auszügen aus Pflanzen oftmals Verwunderliches. Und, wenn nötig, wurden sie verhört, schonungslos, und ihr Wirken als unerklärlich befunden und nur als möglich erachtet in einem Pakt mit dem Teufel. Dann war eine Hexe erkannt.

Von den Hexen man nahm an, sie buhlten mit dem Teufel, sie bereiteten aus Kräutern ‚Buhl-Salben’, ‚Hexen-Salben’, mit deren Hilfe sie sogar fliegen konnten – so am Hexen-Sabbat, in der Walpurgisnacht hinauf zum Bocksberg oder zum Walberla.

Die Vorstellung von Zaubermitteln zum Fliegen ist uralt und reicht zurück bis in die Antike. Und man findet sie immer wieder im Europa z.Zt. der Hexenverfolgungen. Von da überlieferte Rezepturen enthalten alkaloidhaltige Pflanzen vor allem mit halluzinogenen Wirkstoffen, besonders aus der Familie der Nachtschattengewächse. 

Nach dem Ende des Finsteren Mittelalters dann, ab etwa 1500, machen auch bedeutende Gelehrte (Ärzte, Heiler, Mystiker) Gebrauch von Kräuterzubereitungen mit den Nachtschattengewächsen Tollkirsche, Bilsenkraut, Stechapfel, Mandragora, mit Mohn-Gewächsen bzw. Opium und auch mit dem Eisenhut, einem Hahnenfußgewächs. 

Heute können wir erklären, welche Wirkungen die Menschen früherer Zeiten mit ihren Hexenkräutern, ihren Zauberpflanzen erreichen konnten."

 

Stand: 11.1.2013