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Collegium Alexandrinum der
Universität Erlangen-Nürnberg -
Wissenschaft für die Öffentlichkeit -
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Wintersemester
2007/2008
Ort:
Aula im Schloß, Erlangen, Schloßplatz 4 Zeit: donnerstags 20.15 Uhr
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Stammzellforschung |
Donnerstag, 15.
November 2007 |
Stammzellforschung: Biologische Grundlagen
Prof. Dr. Lars Nitschke
Institut für Biologie (Genetik)
Der Vortrag
wird sich hauptsächlich mit embryonalen Stammzellen beschäftigen. Wo kommen
sie her, wie werden sie in Tierexperimenten eingesetzt. Wofür versucht man
sie bei menschlichen Patienten einzusetzen. Was sind die technischen und
ethischen Grenzen? Welche Alternativen gibt es zu Embryonalen Stammzellen? |
Donnerstag, 22.
November 2007 |
Stammzellforschung:
Therapeutische Perspektiven hämatopoietischer Stammzellen
Prof. Dr. Georg Fey
Institut für Biologie
(Genetik)
Viel wird
über Gewebestammzellen und ihren denkbaren zukünftigen Einsatz in der regenerativen
Medizin berichtet, aber viele dieser Berichte sind noch optimistische
Zukunftsvisionen. Die einzigen Gewebestammzellen, die derzeit bereits
routinemäßig und nutzbringend in der Klinik transplantiert werden, sind die
Stammzellen des blutbildenden Systems, die hämatopoietischen Stammzellen
(HSZ). Die besonderen Eigenschaften dieser Zellen werden diskutiert und ihr
Einsatz in der Leukämietherapie be-schrieben. Die Grenzen ihrer
Einsatzmöglichkeiten werden auf-gewiesen und die Transplantation von
Plazenta-Restblut-Stammzellen als Möglichkeit erörtert, um diese Grenzen
zumindest zum Teil zu überwinden. Die Plazenta-Restblutbank des Universitätsklinikums
Erlangen wird vorgestellt, einer von nur 3 zugelassenen Banken im
universitären Sektor in Deutschland, einem herausragenden
Alleinstellungsmerkmal unserer Universität. Zum Schluß wird verdeutlicht, daß
Erkenntnisse der Forschung über die HSZ zur unerwarteten Entdeckung analoger
Tumor-Stammzellen bei verschiedenen Tumortypen geführt haben und zu neuen Möglichkeiten,
diese gezielt abzutöten. Daraus ergeben sich neue Perspektiven, um bestimmte
Leukämien und andere schwertherapierbare Tumorformen nicht nur kurzfristig
sondern möglicher-weise auch langanhaltend heilen zu können. Am Ende steht
ein kurzer Überblick über die Einrichtungen und Forschungsverbünde an unserer
Universität, die die Tumorforschung, Stammzellforschung und Immuntherapie von
Tumoren vorrangig betreiben. Ausstrahlung in BR-Alpha am 4.
August 2008, 17 bis 17.30 Uhr |
Donnerstag, 29. November 2007 |
Stammzellforschung: Therapeutische
Perspektiven neuraler Stammzellen Prof.
Dr. Ingmar Blümcke Lehrstuhl
für Neuropathologie Viele Erkrankungen des zentralen
Nervensystems lassen sich mit den heutigen Therapie-Standards nur unzureichend
bzw. gar nicht behandeln. Durch die rasante Entwicklung der
Stammzellforschung könnten sich hier für in Zukunft neue Möglichkeiten
eröffnen. So wäre z.B. bei Morbus Parkinson aufgrund des sehr umschriebenen
Nervenzellausfalls die Transplantation von Stammzellen möglich, um den
Verlust des Signalbotenstoffes Dopamin selektiv zu ersetzen. Eine andere
Erkrankungsform wäre die Multiple Sklerose. Hier fehlt dem Gehirn an mehreren
Stellen eine Zellpopulation von sog. Oligodendrozyten (Stützzellen), welche
durch Transplantation von Stammzellen zumindest im Tiermodell derzeit bereits
ersetzbar wäre. Eine dritte Option stellt die traumatische Schädigung des
Gehirns bzw. des Rückenmarkes dar. Aufgrund der aktiven Behinderung von
Zellregeneration im Erwachsenengehirn bzw. Rückenmark käme hier eine Option
durch Transplantation von Stammzellen durchaus in Betracht. Die Möglichkeiten
der derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Ansatzwege sollen in dem
Vortrag angesprochen und kritisch diskutiert werden. Ausstrahlung in BR-Alpha am 11.
August 2008, 17 bis 17.30 Uhr |
Donnerstag, 6. Dezember 2007 |
Stammzellforschung: Ethische
Probleme Dr.
Rudolf Kötter Zentralinstitut
für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation In
der ethischen Diskussion um die Stammzellforschung steht die Frage nach dem experimentellen
Umgang mit embryonalen Stammzellen im Mittelpunkt: Dürfen embryonale
Stammzellen und damit Frühformen menschlichen Lebens manipuliert oder gar
zerstört werden? Diese Frage ist deshalb kompliziert, da es hier nicht nur um
ethische Begründungen geht, sondern vor allem auch darum, ob embryonale
Stammzellen überhaupt Gegenstände ethischer Begründungen sein können und wenn
ja, in welcher Hinsicht. Im Vortrag werden die Zusammenhänge zwischen
philosophischer Ethik und ihren anthropologischen Voraussetzungen dargelegt
und davon ausgehend die Bedingungen angegeben, denen eine vernünftige Antwort
auf die gestellte Frage gehorchen muss. Ausstrahlung in BR-Alpha am 18.
August 2008, 17 bis 17.30 Uhr |
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Stand:
13. November 2007, ergänzt am 2. August 2008