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Collegium Alexandrinum

der Universität Erlangen-Nürnberg

- Wissenschaft für die Öffentlichkeit -

 

Wintersemester 2009/2010

 

 

 

Vortragsreihe

 

 

 

Vor Weihnachten

 

Donnerstag,

17. Dezember 2009

Ort: Aula im Schloß, Erlangen

Zeit: 20.15 Uhr

 

 

 

Der Weihnachtsbaum und seine Artgenossen

Prof. Dr. Karl Knobloch

Nürnberg

 

Zu den Nadelhölzern gehört die große Baum-Familie der Pinien-Gewächse mit ihren nadelförmigen Blättern und verholzenden, weiblichen Blütenständen (den „Zapfen“), in denen die (nackten) Samen heranreifen.

Je nach Region war in früheren Jahren eine Tanne oder eine Fichte als Weihnachtsbaum ausgesucht worden; heute schmückt vorwiegend eine Nordmann-Tanne am Weihnachtsfest unser Zuhause.

Alle Pinien-Gewächse sind reich an Ätherischen Ölen in ihren Nadeln; und in deren Holz werden bei zahlreichen Arten Balsame (Gemische aus Ätherischem Öl und Harz) gebildet. Interessante Bestandteile im Holze sind auch pflanzliche Oestrogene, Lignane (z.B. Pinoresinol) und Stilbene (z.B. Pinosylvin); weiter von Bedeutung sind die Gerbstoffe, die häufig in der Baumrinde angereichert werden.      

Bei Verwundung eines Pinien-Baumes tritt zum Wundschutz ein aromatisches, zähflüssiges Gemisch aus, das als Balsam flüssig bleibt und sich mit der Zeit zu einem Harz verfestigt. In vielen menschlichen Kulturen, schon in lang zurückliegenden Zeiten, wurden diese Nadelbaum-Balsame und Harze gesammelt, weiter verarbeitet und vielfältig genutzt. – Heute gewinnt man Balsame durch Einschneiden der Rinden; und durch Schmelzen, Filtrieren und Destillieren des Rohprodukts erhält man Terpentinöl (technisch genutztes Kiefern-Terpentin; hochwertiges Lärchen-Terpentin) und als zurückbleibenden, festen Bestandteil Kolophonium und weitere Harze. Harze werden auch eingesetzt bei der Herstellung von Lacken, Firnissen und Seifen. – Wertvolle Harze verschiedener Araucarien-Arten sind das Kopal- und ebenso das Dammar-Harz. Bernstein ist altes, versteinertes Pinien-Harz.  

Durch Destillation mit Wasserdampf gewinnt man die Ätherischen Öle der Pinien-Gewächse. Sie sind seit langer Zeit als Heilmittel in Gebrauch. Ausgesuchte Pinien-Öle wurden in die Deutschen und Europäischen Arzneibücher aufgenommen. –   

Zu den Pinien-Gehölzen zählen weltweit die Gattungen der Fichte (Picea) und Tanne (Abies) mit je 40 Arten, die der Hemlocktanne (Tsuga) mit 14 Arten und der Douglasie (Pseudotsuga) mit 7 Arten [jeweils mit Nadeln an den Langtrieben], sowie die Gattung der immergrünen Zeder (Cedrus) mit 4 Arten und die Gattung der sommergrünen Lärche (Larix) mit 10 Arten [jeweils mit Nadeln an den Lang- und an den Kurztrieben], und schließlich noch die große Gattung der Kiefer-Gehölze (Pinus) mit etwa 90 Arten (mit den Kiefern, Zierben/Arven, Latschen und Spirken) [jeweils mit Nadeln allein an den Kurztrieben].

 

Dienstag,

22. Dezember 2009

Hörsaal G des Physikums,

Staudtstraße 5, Erlangen

Zeit: 20 Uhr

 

Weihnachtsvorlesung der Erlanger Physik.

While you were creeping – was Sie schon immer über Biomechanik wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“

Lehrstuhl für Physikalisch-Medizinische Technik (Prof. Dr. Ben Fabry)

 

 

 

 

 

Stand: 5.12.2009