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Collegium Alexandrinum

der Universität Erlangen-Nürnberg

- Wissenschaft für die Öffentlichkeit -

 

Wintersemester 2010/2011

 

 

 

Vortragsreihe

Ort: Aula im Schloß, Erlangen, Schlossplatz 4

Zeit: Donnerstags

 

 

Ingenieure des Lebens – Ziele und Methoden der Synthetischen Biologie

Die „Synthetische Biologie“ stellt mehr dar als nur die Fortführung der traditionellen Gentechnik unter neuem Namen. Verfolgt letztere das Ziel, durch genetische Manipulationen einzelne Funktionen eines Lebewesens zu ändern oder neu zu stiften, so möchte die Synthetische Biologie Zellen oder Lebewesen als Ganze auf neue Aufgaben und Lebensmöglichkeiten hin ausrichten. Es werden dabei Lebensformen nach einem vorgegebenen Design „gebaut“, die weder  so,  noch so ähnlich in der Natur  vorkommen. Der erfolgreiche Versuch von Craig Venter und seinem Team, ein synthetisches Bakterium zu bauen, ist jüngst in den Medien gefeiert worden.

Die kleine Vortragsreihe hat zum Ziel, über die Ansätze und Verfahren der Synthetischen Biologie zu informieren, Wege des Einsatzes in Medizin, Technik und Pharmazie aufzuzeigen und die damit verbundenen ethischen und naturphilosophischen Probleme zur Sprache zu bringen.

 

Donnerstag,

18. November 2010

 

 

 

Synthetische Biologie – Grundlagen, Methoden und Visionen

Prof. Dr. Uwe Sonnewald

Lehrstuhl für Biochemie, Department Biologie

 

Design und Konstruktion neuer biologischer Bauteile sowie die technische Veränderung existierender biologischer Systeme haben sich zu bahnbrechenden Disziplinen in den Biowissenschaften entwickelt. Maßgeschneiderte Moleküle, Zellen oder Organismen werden zukünftig eine wichtige Rolle bei der nachhaltigen Produktion von Biomaterialien spielen.
Im Vortrag „Synthetische Biologie – Grundlagen, Methoden und Visionen“ von Prof. Dr. Uwe Sonnewald soll zum einen das Forschungsgebiet umrissen und zum anderen, an Hand einiger ausgewählter Beispiele, Anwendungen und Strategien diskutiert werden.

 

Donnerstag,

25. November 2010

 

Synthetische Biologie – Perspektiven für die Pharmaforschung

Prof. Dr. Peter Gmeiner
Lehrstuhl für Pharmazeutische Chemie, Department Chemie und Pharmazie

 

Synthetische Biologie beschreibt einen integrativen Ansatz mit dem Ziel, künstliche biologische Systeme zu entwickeln. Dabei wirken Molekularbiologen und Chemiker zusammen, gegebenenfalls unterstützt von Ingenieuren, Mathematikern und Physikern. Für die aktuelle pharmazeutische Forschung ist die Synthetische Biologie bereits von signifikanter Bedeutung. Inhalt des Vortrags wird die Vorstellung zweier Projekte aus der Arbeitsgruppe des Referenten sein. Dabei werden Rezeptor-Wirkstoff-Systeme vorgestellt, die für das Verständnis der Wirkung von Arzneistoffen und für das Auffinden neuer, zukünftiger Medikamente relevant sind.

 

Donnerstag,

2. Dezember 2010

 

Ethische und naturphilosophische Herausforderungen der Synthetischen Biologie. Ein Gespräch

Dr. Jens Ried, Lehrstuhl für Systematische Theologie II (Ethik)

und

Dr. Rudolf Kötter, Zentralinstitut für Angewandte Ethik und Wissenschaftskommunikation (ZIEW)

 

In dem Gespräch zwischen Herrn Dr. Jens Ried und Herrn Dr. Rudolf Kötter werden die ethischen und naturphilosophischen Probleme der Synthetischen Biologie behandelt. Dabei geht es insbesondere darum, ob sich aus den Möglichkeiten der Synthetischen Biologie ein besonderes Gefährdungspotential für die Bevölkerung ergibt, ob mit der Synthetischen Biologie ein neues Forschungsparadigma in die Biologie Einzug hält und ob die manchmal mit diesem Programm verbundenen großen Verheißungen mit dem Ethos der Wissenschaft vereinbar sind.

 

 

 

 

 

Stand: 27.11.2010