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Sommersemester 2005
Institut für
Geographie
Universität
Erlangen-Nürnberg
Kochstr.
4
91054
Erlangen
Angesichts
der weltweit rasant wachsenden Städte wird die Beantwortung der Frage nach
ihrer Steuerbarkeit immer dringlicher. Städte scheinen sich Kontrollversuchen
regelrecht zu entziehen – an eine nachhaltige Stadtentwicklung ist oft
nicht zu denken und Planer werden zu permanenten Krisenmanagern degradiert, die
sich bemühen müssen, wenigstens die schlimmsten Fehlentwicklungen zu
verhindern. Dieser Eigendynamik der Städte, ihrer „Within-ness“,
stehen Zähmungsversuche durch engagierte Stadtplaner und Städtebauer entgegen.
Im Vortrag werden die jüngsten Tendenzen der Urbanisierung nachgezeichnet und
strategische Konzepte vorgestellt, mit denen versucht wird, lebenswerte und
kontrollierbare Städte zu schaffen. Aber auch derartige Konzepte sind nicht
unproblematisch: „Bezwungene“ Städte werden rasch zu sterilen und
langweiligen Nicht-Orten, denen jede Faszination des Urbanen abhanden gekommen
ist.
Zur Person:
Akademischer Werdegang beginnt
an der Universität Freiburg i. Br.; dort 1996 Habilitation mit einer Arbeit zu Armut und Verwundbarkeit
in Städten des südlichen Afrika.
Seit 1999 Professor für
Geographie an der FAU Erlangen-Nürnberg.
Arbeitsschwerpunkte in den
Bereichen
· geographische Stadtforschung (neudeutsch „Urban
Studies“) mit einem Fokus auf Stadtplanung, jüngeren Stadtentwicklungskonzepten,
Kulturen in der Stadt
· geographische Entwicklungsforschung mit einem Fokus auf
Ernährungssicherung und
Armutsproblematik, sozialer Verwundbarkeit und Risikokonzepten
Zur Zeit Leiter eines größeren
Forschungsprojektes zu den Ursachen und Folgen der HIV/Aids-Krise im ländlichen
und städtischen Raum des südlichen Afrika; außerdem Leiter einer in
Zusammenarbeit mit der Stadt Erlangen und dem City-Management Erlangen
durchgeführten Studie zum Image der Erlanger Innenstadt und zum Nutzungsverhalten
ihrer Besucher.
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Stand: 7. Juni 2005