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Collegium Alexandrinum der
Universität Erlangen-Nürnberg - Wissenschaft für die Öffentlichkeit -
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Sommersemester 2012 |
Vortragsreihe Ort:
Aula im Schloss, Erlangen, Schlossplatz 4 Zeit: 20.15 Uhr
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Warme Sommer |
Donnerstag, 26. Juli |
Aus warmen Sommern - Mohn, Opium, Morphin, Heroin Prof. Dr. Karl Knobloch Nürnberg´ Seit den Anfängen der Agrikultur schon hat der
sesshaft gewordene Mensch den ölreichen Mohnsamen und besonders auch den
schlafbringenden Milchsaft der unreifen Mohnkapseln, das Opium, in vielen
Zubereitungen genutzt. Diese den Schmerz ganz zuverlässig stillende Arznei
brachte aber auch mit sich die Sucht, das unstillbare Verlangen nach dem
Stoff. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurden aus
dem Opium die wirksamen Substanzen Morphin, Codein, Papaverin u.a. isoliert,
und es begann ihre spezifischere Anwendung als gut dosierbare Arzneiformen. Die moderne Naturwissenschaft und Medizin
hat den sinnvollen Einsatz der Opium-Inhaltstoffe weiter entwickelt und ihre
Molekülstrukturen zu sehr spezifisch wirksamen Opioiden umgebaut - zum Heil
der Schmerz-Leidenden, zum Unheil obendrein für alle, die der Sucht verfallen.
Die Produktion von Opium, die Isolierung des
Morphins, dessen Umsetzung zum noch teureren Heroin ist immer noch die
Geldquelle vieler Armen auf der Welt. Stand:
4. Juli 2012 |