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Collegium Alexandrinum der
Universität Erlangen-Nürnberg - Wissenschaft für die Öffentlichkeit -
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Sommersemester 2012 |
1. Vortragsreihe Ort:
Aula im Schloss, Erlangen, Schlossplatz 4 Zeit: 20.15 Uhr, donnerstags oder dienstags
(15. Mai)
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Donnerstag, 31. Mai |
Im Labyrinth des Zypernkonflikts: Beobachtungen bei
einer UN-Mission zur Religionsfreiheit Prof. Dr.
Heiner Bielefeldt, Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik Es dürfte wenige
Orte in der Welt geben, in der auf knappem Raum so viele unterschiedliche
"Wirklichkeiten" aufeinander treffen wie auf Zypern. Während die
Weltgemeinschaft formell nur einen Staat Zypern anerkennt, ist die Insel
faktisch geteilt; die "grüne Linie" wird seit Jahrzehnten von UN-Blauhelmen
bewacht. Aber auch innerhalb der unterschiedlichen Regionen treten Spannungen
auf, die wenig zur Kenntnis genommen werden: Laizistisch eingestellte
türkische Zyprioten stehen gelegentlich gegen religiös-konservative
Bevölkerungsgruppen, die aus der Türkei eingewandert sind. Auch die
traditionell mächtige Rolle der griechisch-orthodoxen Kirche stößt teilweise
auf Kritik in der Bevölkerung. Christliche Dorfgemeinschaften im Norden leben
neben türkischen "Siedlern", mit denen die Verständigung nicht
immer funktioniert. Prof. Heiner Bielefeldt, UN-Sonderberichterstatter für
Religions- und Weltanschauungsfreiheit hat Ende März/ Anfang April eine
"fact finding mission" auf Zypern (Süd und Nord) durchgeführt. Er
wird über seine Eindrücke berichten und einige zentrale Befunde erläutern. |
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Donnerstag, 14. Juni |
Klimavielfalt,
Klimawandel und Klimafolgen in den tropischen Anden Prof. Dr. Michael Richter Institut für Geographie Der Vortrag mit zahlreichen Graphiken, Karten und Fotos beruht auf
Studienergebnissen, die der Referent während der letzten drei Jahrzehnte auf
etwa 40 Forschungsreisen in den Anden zusammengetragen hat und umfasst sechs
Kapitel. Im ersten Abschnitt über die Klimadifferenzierung und ihre Ursachen
im tropischen Teil der Anden wird eine Übersicht über die enorme Spannweite
zwischen extrem nassen und trockenen Gebirgsklimaten
von den nördlichen bis zu den südlichen Teilbereichen berichtet.
Beträchtliche Unterschiede der klimatischen Komplexität können aber auch auf
kleinem Raum vorliegen, wie Beispiele aus Ecuador und Peru zeigen.
Klimafluktuationen seit der letzten Eiszeit belegen fortlaufende Schwankungen
zwischen trockeneren und feuchteren sowie kühleren und wärmeren Phasen. Reale
Folgen des rezenten sowie Szenarien eines bevorstehenden Klimawandels werden
in zwei weiteren Kapiteln angesprochen. Fernwirkungen der Luftbelastung,
Gletscherschmelze, katastrophale Bergstürze, aber auch die Migration von
„Klimaflüchtlingen“ gelten als Beispiele der zunehmenden Erwärmung oder
veränderten hygrischen Bedingungen und werden
abschließend behandelt. |
Donnerstag, 28. Juni |
Die
Vorgänge in der Cryosphäre und ihre Folgen für den
Klimawandel Prof. Dr. Matthias Braun Institut für Geographie Die Antarktische Halbinsel ist eine Region in der global mit die
stärksten Temperaturanstiege in den letzten 50 Jahren zu verzeichnen waren.
Hinzu kommen vielfältige Änderungen im regionalen Klimasystem wie Änderungen
der Meerestemperatur, Meereisausdehnung und der atmosphärischen Zirkulation.
Die Kryosphäre zeigt ebenso z.T. erhebliche Anzeichen von Veränderungen wie
Gletscher- und Schelfeisrückzug, Bewegungszunahme und Höhenabnahme von
Gletschern. An verschiedenen Beispielen werden aktuelle Forschungsergebnisse
vorgestellt, die mittels Satellitenfernerkundung und in-situ Messungen
gewonnen wurden. Insbesondere sollen dabei auch der
aktuelle Kenntnisstand über zugrundeliegende Prozesse und die Erfassungmöglichkeiten aufgezeigt werden sowie die
überregionale Bedeutung der Änderungen veranschaulicht werden. |
Donnerstag, 5. Juli |
Klimageschichte
und Klimawandel in Hochasien Prof. Dr. Achim Bräuning Institut für Geographie Hochasien spielt eine zentrale Rolle im Wetter- und Klimageschehen der
Erde, da die asiatische Monsunströmung wesentlich von den Klimaverhältnissen
auf dem tibetischen Hochland gesteuert wird. Die Eis- und Schneebedeckung
steuert maßgeblich den Strahlungshaushalt, der sich auf die Stärke des
Monsuntiefs über Hochasien auswirkt. Derzeit befinden sich die meisten
Gletscher des Himalaya und Tibets in starkem Rückzug, die kurzen verfügbaren
meteorologischen Messeihen erlauben jedoch keine
Einschätzung, ob die derzeitige Erwärmung in der jüngeren Klimageschichte
bereits eine Ausnahmesituation darstellt. Die natürliche Klimavariabilität
der letzten Jahrtausende und die Vereisungsgeschichte Tibets werden mit Hilfe
verschiedener natürlicher Archive rekonstruiert, darunter Pollenanalysen aus Mooren und
Baumringanalysen aus langlebigen Bäumen. Der Vortrag erläutert die Methoden,
die zur Rekonstruktion der Klimageschichte mit Jahresringen verwendet werden,
stellt die jüngere Klima- und Gletschergeschichte Tibets vor und geht auf
mögliche Folgen von Klimaänderungen in Hochasien und deren Bedeutung für die
benachbarten Tiefländer ein. |
Donnerstag, 19. Juli Fällt aus! |
Nürnberger
Anpassungsstrategien an den Klimawandel - Chancen und Konflikte Prof. Dr. Perdita Pohle und Lena Kaplan Institut für Geographie |
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Donnerstag, 26. Juli |
Aus warmen Sommern - Mohn, Opium, Morphin, Heroin Prof. Dr. Karl Knobloch Nürnberg´ Seit den Anfängen der Agrikultur schon hat der
sesshaft gewordene Mensch den ölreichen Mohnsamen und besonders auch den
schlafbringenden Milchsaft der unreifen Mohnkapseln, das Opium, in vielen
Zubereitungen genutzt. Diese den Schmerz ganz zuverlässig stillende Arznei
brachte aber auch mit sich die Sucht, das unstillbare Verlangen nach dem
Stoff. Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurden aus
dem Opium die wirksamen Substanzen Morphin, Codein, Papaverin u.a. isoliert,
und es begann ihre spezifischere Anwendung als gut dosierbare Arzneiformen. Die moderne Naturwissenschaft und Medizin
hat den sinnvollen Einsatz der Opium-Inhaltstoffe weiter entwickelt und ihre
Molekülstrukturen zu sehr spezifisch wirksamen Opioiden umgebaut - zum Heil
der Schmerz-Leidenden, zum Unheil obendrein für alle, die der Sucht verfallen.
Die Produktion von Opium, die Isolierung des
Morphins, dessen Umsetzung zum noch teureren Heroin ist immer noch die
Geldquelle vieler Armen auf der Welt. |
Zeit
und Ort: siehe jeweilige Führung (Freitag 18 Uhr / Samstag 10 Uhr / Sonntag
10, 11 Uhr oder 15 Uhr) |
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Sonntag, 6. Mai, 15 Uhr |
Röthelheim-Campus der Universität
(ehemalige Artillerie-Kaserne) Treffpunkt: Erlangen, Ludwig-Feuerbach-Platz neben
Unicum Führung: Bernhard Wieser, M.A. |
Samstag, 12. Mai, 10 Uhr |
Ausstellung „Töten“ im Kunstpalais Kunstpalais, Palais Stutterheim,
Marktplatz 1, Erlangen Führung: Dr. Claudia Emmert,
Leitung Kunstpalais & Städtische Sammlung Erlangen |
Samstag, 19. Mai, 10 Uhr |
Botanischer Garten: „Über die Alpen und
die Alb“ Treffpunkt: Botanischer Garten, Eingang
Wasserturmstraße Führung: Dr. Peter Titze |
Sonntag, 20. Mai, 11 Uhr |
Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung Kochstraße 4, Zugang auf der Westseite des
Gebäudes (Richtung Bismarckstraße), Kellereingang rechts Führung: Dr. Leif Steguweit |
Samstag, 26. Mai, 10 Uhr |
Martius-Pharmakognosie-Sammlung: „Kohl,
Rettich, Senf - Die senfölhaltigen Kreuzblüter“ Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie,
Schuhstraße 19 Führung und Vortrag: Prof. Dr. Karl Knobloch |
Samstag, 2. Juni, 10 Uhr |
Anatomische Sammlung Anatomisches Institut, Krankenhausstraße 9 Führung: Prof. Dr. Winfried Neuhuber |
Samstag, 9. Juni, 10 Uhr |
Antikensammlung Kochstraße 4, Eingang vom Parkplatz B,
Hindenburgstraße Führung: Dr. Martin Boss |
Samstag, 16. Juni, 10 Uhr |
Arzneipflanzengarten Erlangen, Loschgestraße
3 Führung: Prof. Dr. Oskar Schimmer |
Freitag, 29. Juni, 18 Uhr |
Durch die Heide des Naturschutzgebietes
„Exerzierplatz“ zur gestalteten Flora der Weiher und Dachrasen des Universitäts-Südgeländes Treffpunkt: Erlangen, Ecke
Hartmannstraße/Johann-Kalb-Straße Führung: Dr. Peter Titze |
Sonntag, 8. Juli, 10 Uhr |
Aromagarten Erlangen, Palmsanlage Führung: Dr. Peter Titze Stand: 4. Juli 2012 |