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Collegium Alexandrinum der
Universität Erlangen-Nürnberg -
Wissenschaft für die Öffentlichkeit -
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Wintersemester
2007/2008
Ort:
Aula im Schloß, Erlangen, Schloßplatz 4 Zeit: donnerstags 20.15 Uhr
Weihnachtsvorlesung: Hörsaal G des Physikums,
Staudtstraße 5, 20 Uhr |
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Zum Ende des Jahres |
Donnerstag, |
„Alles Gute kommt von oben – Elementarteilchen aus dem
Weltraum“. Weihnachtsvorlesung der Erlanger
Physik Hörsaal G des Physikums, Staudtstraße 5 Arbeitsgruppen der Professoren Christian Stegmann,
Gisela Anton und Uli Katz
(Astroteilchenphysik) |
Donnerstag, |
„Zur Weihnacht - ...Unser täglich Brot... - Über die
Getreide Europas“ Prof. Dr. Karl Knobloch Nürnberg „Getreide“ kommt von „tragen“, es ist das, was der Boden
„trägt“, hergibt. – Im niederschlagsreichen Winterregengebiet im Norden der
Arabischen Halbinsel, im „Fruchtbaren Halbmond“, begann vor 10.000 Jahren der
sesshaft gewordene Mensch den Ackerbau und die Viehzucht; er hat als erstes
Kulturgras hat die Gerste ausgwählt
und begann 1.000 Jahre später Wildformen des Weizen zu sammeln und diese gezielt anzubauen. Mit Weizen und Gerste kam vor ca. 3.500 Jahren auch
der Roggen aus den
vorderasiatischen Ursprungsgebieten nach Europa, und mit diesen kam –
wahrscheinlich zunächst als Unkraut – auch der Hafer mit. Heute sind die wichtigsten europäischen Getreide der Saatweizen, der Hartweizen, der Dinkel
(Spelz-Weizen), der Roggen, der
Triticale (eine Gruppe von
Getreideneuzüchtungen aus Kreuzungen zwischen Weizen und Roggen), die Gerste, der Hafer und als Futterpflanze der Mais. Die Getreidekörner enthalten ca. 60% Kohlenhydrate
(Stärke), 9 bis 12% Protein und 2% Öl; doch das Haferkorn enthält beachtliche 7% Öl. – Weizen produziert mit seinem Kleber-Eiweiss
ein besonderes Protein, welches hervorragende Backeigenschaften
gewährleistet. – Roggen, das
wichtigste Brotgetreide, wurde früher und gelegentlich auch heute noch von
einem Pilz befallen, der das Samenkorn zum auffälligen Mutterkorn werden lässt. Im Mutterkorn
werden Giftstoffe gebildet, die früher zu gefürchteten Epidemien führten;
heute sind dies Ausgangsstoffe für wertvolle Arzneimittel. – Triticale bietet hohe Erträge und gute
Kornqualität, ist ausgezeichnet durch Winterhärte, Anspruchslosigkeit und
Krankheitsresistenz; der hohe Proteinanteil des Kornes wird überdies
aufgewertet durch einen Lysin-Anteil von 3 bis 4%. – Wintergerste
dient als Brotgetreide, für Graupen, als Grütze und Viehfutter; Sommergerste ist ein Malzrohstoff. -- „Unser tägliches
Brot gib uns heute“ ist nicht nur ein wichtiger Teil des christlichen
Gebetes, war stets und ist auch heute eine orientalische Bitte und bleibt ein
kulturgeschichtliches Denkmal für den Raum, in dem der Mensch begann, den
Boden zu kultivieren für den erhofften und erbetenen Ertrag, das Getreide,
unser Brot. |
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Stand:
11. November 2007