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Collegium Alexandrinum der
Universität Erlangen-Nürnberg - Wissenschaft für die
Öffentlichkeit -
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Sommersemester 2009 |
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23. Juli 2009 |
Aus fernen und warmen Sommern - Prächtige,
großartige und wertvolle Blütenpflanzen Prof. Dr.
Karl Knobloch
Nürnberg Blüten können besonders schön sein und obendrein
noch von grossem Interesse, wenn sie von einer
Nutzpflanze stammen. So gibt es z.B. unzählige Malven mit herrlichen
Blüten, und besonders auffallend schön sind die in zahlreichen Formen und
Farben vorkommenden Blüten der Hibiscus-Arten in den Tropen. Jedoch nur eine Hibiscus-Art, Hibiscus sabdariffa, ist
heute von wirtschaftlicher Bedeutung, da ihre grossen
fleischigen Kelchblätter, die „Hibiscus-Blüten“, in
vielen Teilen der Welt für wohlschmeckende Zubereitungen gefragt sind. Unter den Aronstab-Gewächsen gibt es - wiederum in
den begünstigten Tropen - besonders riesige und schöne, interessante
Blütenstände mit erstaunlich wirksamen Mechanismen zum Einfangen von
Insekten. Manche dieser Arten besitzen kräftige Wurzeln, welche wertvolle
Stärken bilden. Ihre Stärkekörner sind oft nicht verdaulich und haben das
Interesse geweckt für die Bereitung zwar gut verträglicher, aber nahezu
kalorienfreier Nahrung. Innerhalb der Familie der australischen Proteaceen mit ihren ungewöhnlich schönen und grossen Blütenständen findet man den Queensland-Nuss-Baum,
Macadamia tetraphylla, der
wegen seiner besonders wohlschmeckenden Makadamia-Nüsse
grosse Beachtung findet. Manche tropischen Bäume der Hülsenfrüchtler
(Schmetterlingsblütler), so einige aus der Gattung Pithocellobium, tragen wunderschön erscheinende
pinselborstige Blütenstände, welche auf den ersten Blick gar nicht einer
Schmetterlingsblüte ähneln. Ihre grossen
Hülsenfrüchte produzieren in den Keimblättern der Samen interessante
Aromastoffe, die denen des Knoblauchs verblüffend ähneln und auf den lokalen
Märkten in grossen Mengen als Gemüse und Gewürz
angeboten werden. Ein besonders kostbares und „schwer“ duftendes
Aroma wird als Ätherisches Öl, das den Namen Ylang Ylang bekommen hat, in den bizarren, goldgelben Blüten eines
tropischen Baums der Magnoliengewächse, Cananga odorata , gebildet und auf dem
Weltmarkt mit hohen Preisen gehandelt. In der artenreichen Pflanzen-Ordnung der Orchideen
- mit vorwiegend Bodenorchideen in den gemässigten
und mit Epiphyten in den tropischen Klimazonen -
kommt seit alters her den einheimischen und subtropischen Knabenkräutern
Bedeutung zu mit ihren schleim- und stärkehaltigen Knollen, die man zu dem
aromatischen Salep trocknet. Bedeutsamer noch ist das Vanillin mit seinen begleitenden
Aromastoffen, welches die in Mexiko beheimatete Kletterpflanze Vanilla planfolia in
ihren langen Früchten ablagert. In der Natur mit ihrer nur schwer zu
überschauenden Vielfalt kann man neben Wunderschönem auch gleichzeitig sehr
Wertvolles finden. |
Zeit
und Ort: siehe jeweilige Führung (Samstag 10 Uhr oder Sonntag 15 Uhr) |
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Samstag, 18. April, 10 Uhr |
Martius-Pharmakognosie-Sammlung: Salbei, Minze, Thymian - Aromapflanzen der Lippenblütler Institut
für Pharmazie und Lebensmittelchemie, Schuhstraße 19 Führung: Prof. Dr. Karl Knobloch |
Samstag, 9. Mai, 10 Uhr |
Anatomische Sammlung Anatomisches
Institut, Krankenhausstraße 9 Führung: Prof. Dr. Winfried Neuhuber |
Samstag, 6. Juni, 10 Uhr |
Botanischer Garten: Der Stammbaum der
Pflanzen. Ein Beitrag zum Darwin-Jahr Treffpunkt:
Eingang Wasserturmstraße Führung: Dr. Peter Titze
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Sonntag, 14. Juni 15 Uhr |
Röthelheim-Campus der Universität
(ehemalige Artillerie-Kaserne) Treffpunkt:
Feuerbach-Gedenkstein am Ludwig-Feuerbach-Platz neben Unicum Führung: Bernhard Wieser M.A. |
Samstag, 20. Juni, 10 Uhr |
Arzneipflanzengarten, Treffpunkt: Loschgestraße
3 Führung:
Prof. Dr. Oskar Schimmer |
Samstag, 27. Juni, 10 Uhr |
Antikensammlung Kochstraße
4, Eingang vom Parkplatz B, Hindenburgstraße Führung: Dr. Martin Boss |
Samstag, 4. Juli, 10 Uhr |
Aromagarten. Duftplanzen für Heilkunde und
Hausgarten. Ihre Wirkungen und Nebenwirkungen Treffpunkt:
Palmsanlage Führung: Dr. Peter Titze |
Samstag, 11. Juli, 10 Uhr |
Ur- und
Frühgeschichtliche Sammlung Kochstraße 4, Zugang auf der Seite der
Bismarckstraße, Kellereingang rechts Führung: Dr. Christian Züchner
(Förderverein der Ur- und Frühgeschichtlichen Sammlung) |
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